Zwischen Newbies und Nerds – Das war das Nürnberg Digital Festival
11 Tage lang drehte sich in über 80 Locations in 8 Städten in der Metropolregion Nürnberg alles um Innovation, Technologie und Transformation. Vom 3. bis 13. Juli 2023 fanden zahlreiche Workshops, Vorträge, Podiumsdiskussionen und vieles mehr – virtuell und vor Ort – zum Thema Digitalisierung statt. Mit dabei: BRZ als Goldsponsor und Veranstalter zweier Events.
In diesem Jahr ging das Nürnberg Digital Festival mit dem Leitthema „zAItenwende“ (Engl. AI: Artificial Intelligence; Dt. KI: Künstliche Intelligenz) an den Start. Dabei ging es um Fragen wie: Welche Auswirkungen hat KI auf unser Leben, unsere Arbeit und auf die Gesellschaft? Und was können Tools wie ChatGPT oder MidJourney etc. schon jetzt leisten?
Mit diesen Fragestellungen beschäftigt sich auch BRZ intensiv. Denn nicht nur die Digitalisierung bewegt die Baubranche. Auch künstliche Intelligenz spielt eine zunehmend wichtigere Rolle. Baubetriebe müssen sich angesichts bestehender Herausforderungen wie Fachkräftemangel, Ressourcenknappheit, steigenden Material- und Lieferkosten, etc. für die Zukunft immer weiter optimieren. Durch den Einsatz von KI bzw. Machine Learning (Dt.: Maschinelles Lernen) haben Bauunternehmer*innen die Chance, Prozesse zu beschleunigen, effizienter zu gestalten und dabei Betriebe wettbewerbsfähig aufzustellen.
„KI im Bauen – Neue Technologien, Neue Wege“
Wie das genau aussehen kann, erläuterten die Gäste der Podiumsdiskussion zum Thema „KI im Bauen: Neue Technologien, Neue Wege“ im Neuen Museum in Nürnberg. Am 12. Juli 2023 leitete KI-Forscher Dr. Sven Körner das Event mit einem Impulsvortrag zur genaueren Einordnung der künstlichen Intelligenz ein. Dabei beschrieb er, was KI genau ist und wozu sie fähig sein kann: „The hard things are easy, but the easy things are hard.“ Eine Maschine könne komplexe Themen sortieren und wiedergeben, doch sie scheitere an einfachen Dingen, die wir Menschen einfach erlernen. „Zum Beispiel das Treppensteigen“, scherzt Sven Körner. Doch wie lässt sich die komplexe Funktionsweise von KI für den Baumittelstand nutzbar machen? Dies diskutierte der KI-Experte mit Gisela Raab, Geschäftsführerin der Bauunternehmung Raab aus Ebensfeld, und Ingo Reifgerste, Geschäftsführer der Schleiff Bauflächentechnik, Erkelenz, sowie den IT-Spezialisten Johannes Gunkel und Dr. Thomas Reich von BRZ Deutschland. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von TV-Journalist Markus Othmer (ARD, Bayerischer Rundfunk), der auch Fragen des Publikums mit in die Gesprächsrunde brachte.
Während einerseits die Befürwortung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz in der Baubranche spürbar wurde, zeigte sich auch Skepsis. Denn, dass KI eine signifikante Veränderung mit sich bringen kann und wird, war unumstritten. Doch die Schwierigkeit zeigt sich noch in der Nutzbarkeit. „Wir möchten die Technologie und die damit einhergehenden Chancen nutzen. Es muss einfach sein und die Menschen im Betrieb begeistern“, erklärt Gisela Raab. Auch Ingo Reifgerste begründete die Skepsis nicht mit Sorge, dass KI Arbeitsplätze streitig machen wird. Ganz im Gegenteil: „Weder der Maurer, noch der Büromitarbeiter wird ersetzt werden. Doch wir müssen die Zukunft mitgestalten.“ Die Anwendbarkeit von KI in der Baubranche sei teilweise noch nicht dort, wo sie den größtmöglichen Nutzen hervorbringe. Das liege jedoch weniger an den Tools selbst, sondern oft an Regularien, die noch nicht an den Umgang mit neuen Technologien angepasst sind.
(Bild v. l. n. r.: Markus Othmer, Ingo Reifgerste, Dr. Thomas Reich, Dr. Sven Körner, Gisela Raab, Johannes Gunkel)
Johannes Gunkel, der die Anwendungsmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz in der Softwareentwicklung bei BRZ stark vorantreibt, ist sich sicher, dass KI den Menschen nicht ersetzen wird. „Der Mensch sollte es lediglich als Unterstützung für sich nutzbar machen und konkrete Anwendungsfelder für sich definieren. So kann beispielsweise ein Kalkulator mithilfe von künstlicher Intelligenz noch effizientere und schnellere Ergebnisse für die Baukalkulation erzielen. Damit kann er selbst entscheiden, in welchem Umfang er hierbei Unterstützung in Anspruch nimmt.“ Dabei bezieht er sich auf die KI-Kalkulation der Softwarelösung BRZ 365 Bautechnik, die diese KI-Funktionalitäten bereits bietet. BRZ-Geschäftsführer Dr. Thomas Reich beendete die Runde mit den Worten: „Wir [BRZ] arbeiten daran, durch Innovationen wie KI das Leben für unsere Kunden immer weiter zu erleichtern und sie erfolgreicher zu machen.“
Die KI-Veranstaltung lockte über 200 Gäste ins Neue Museum Nürnberg und bot Unterhaltung, interessante Gespräche und beste Networking-Möglichkeiten für Bauprofis, „Techies“ und Newbies (Dt.: Anfänger in den Gebieten der IT).
F##k the Lebenslauf – Nicht-linear leben und arbeiten
Am 5. Juli fand die virtuelle Veranstaltung von BRZ zum Thema nicht-lineare Lebensläufe statt. Diese bot auf spielerische Art und Weise à la „Herzblatt“ mit drei Kandidat*innen Aufschluss darüber, welche ungewöhnlichen Wege diese Mitarbeitenden in ihrem beruflichen Werdegang bestritten haben.
Witali Kriwolutski, BRZ-Mitarbeiter und Organisator des Events, stellte zwei verschiedene, eher unkonventionelle, anonymisierte Lebensläufe zur Verfügung und ließ die Festival-Teilnehmer*innen mithilfe verschiedener Fragestellungen ermitteln, wem der drei Kandidat*innen dieser Lebenslauf zuzuordnen ist.
Das Ziel dieses Events war es, aufzuzeigen, welchen Werdegang Mitarbeitende eines IT-Unternehmens in den verschiedenen Berufen der IT-Branche, wie beispielsweise Scrum Master, DevOps oder SysOps, gegangen sind. Für diese spezifischen Berufe gibt es in der Regel keine offizielle Ausbildung oder herkömmlichen Studiengänge, sodass der Zugang auch über sogenannte nicht-lineare Lebensläufe erfolgen kann. Alle haben hier die Chance, individuelle Berufsziele zu erreichen. Dafür braucht es nur Interesse und Begeisterung für IT.
Schüler*innen, Studierende und andere Bewerbende bekamen durch die Veranstaltung einen guten Eindruck, wie die Branche tickt. Und sie wurden darin bestärkt, sich mutig auch mit ungewöhnlichen Lebensläufen zu bewerben. Tipp: Hier geht's direkt zum Karriereportal. Vorbeischauen lohnt sich!
Hier finden Sie den offiziellen Videorückblick zum Nürnberg Digital Festival 2023.